Dr. Cláudio Torres, Vorsitzender des Archäologievereins und des Freilichtmuseums Mértola, erhielt am 22. Juli 2021 den nationalen Preis „Erinnerung und Identität“. Der Preis wurde auf der offiziellen Feier anlässlich des nationalen Tages historischer Stadtzentren vom portugiesischen Verband der Gemeinden mit historischem Stadtzentrum (APMCH) in Tavira verliehen.
Der Preis „Erinnerung und Identität“ wurde im Jahr 2012 in Angra do Heroísmo eingeführt. Mit ihm sollen Persönlichkeiten ausgezeichnet werden, die in den Bereichen Wahrung und Wertschätzung des kulturellen Erbes nach dem Motto „Verändern ohne zerstören, wachsen ohne Wurzeln ausreißen“ besonders herausragen. Der Preis soll die Laufbahn jener wertschätzen, die sich ein Leben lang der Architektur, Technik, Geschichte und Kunst gewidmet haben, um sich für den Schutz, die Bekanntmachung und die Wertschätzung historischer Zentren einzusetzen – eine repräsentative Gesamtheit an kulturellen und künstlerischen Werten, deren Erinnerung bewahrt werden und deren Weiterbestehen gefördert werden muss. Unter den Persönlichkeiten, die bisher mit dem Preis ausgezeichnet wurden – hierzu gehört nun auch Cláudio Torres – sind Namen wie Álvaro Siza Vieira, José Augusto-França, Frederico Mendes Paula und José Miguel Correia Noras, Adriano Vasco Rodrigues und João dos Santos de Sousa Campos, Júlio Pomar, António Ramalho Eanes, Alexandra Gesta und José Júlio Eloy und Jorge Sampaio hervorzuheben.
Die Auszeichnung würdigt die hervorragende Arbeit, die in Mértola im Bereich der Wertschätzung und Bekanntmachung des Erbes als Motor der Entwicklung geleistet wurde. Besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle das Museumsprojekt, zu dem derzeit 14 Museumsorte zählen. Das Projekt ist eine mutige und innovative Maßnahme, die fest in der ursprünglichen Beziehung zwischen Gebiet und Bewohnern verankert ist. Jeder einzelne Museumsort ist das Ergebnis von Forschungsarbeiten und Kenntnissen der Vergangenheit von Mértola. Das historische Zentrum stellt dabei ein zusammenführendes Element dar, das dem kulturellen Rundgang Ausdruck verleiht und eine Reise durch die Geschichte ermöglicht – in den meisten Fällen dank der Musealisierung von archäologischen Strukturen am Fundort.
Im Laufe seines Werdegangs erhielt Cláudio Torres für seine Arbeit zahlreiche Auszeichnungen, etwa den Prémio Pessoa (1991), das Großkreuz Grã-Cruz des Ordem do Infante D. Henrique (1993 vom Präsidenten der Republik verliehen), den Titel Doutoramento Honoris Causa, vergeben von der Universität Évora (2001), den Preis der Päpstlichen Akademien des Vatikans (2015 vom Papst Franziskus vergeben), die Medaille für wissenschaftliche Qualität (2018 von der Wissenschafts- und Technologiestiftung Fundação da Ciência e Tecnologia vergeben), den Persönlichkeitspreis im Bereich der Museologie von der APOM (2020), die Medaille für kulturellen Wert (2020 von der portugiesischen Regierung vergeben).
