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Ausstellung “Die Zeichen des täglichen Lebens – Gesten, Zeichen und Symbole in Al-Andalus“

Ausstellung “Die Zeichen des täglichen Lebens – Gesten, Zeichen und Symbole in Al-Andalus“

Die Ausstellung “Die Zeichen des Alltags – Gesten, Zeichen und Symbole in Al-Andalus”, die von der Archäologischen Stätte von Mértola in Zusammenarbeit mit dem Museum Mértola konzipiert wurde, wird vom 11. März bis zum 22. Mai 2022 im Wandteppich-Informationszentrum von Arraiolos zu sehen sein.
Über diese Ausstellung schreiben Susana Gómez Martínez und Claudio Torres im Katalog: “Die Objekte, die uns aus der islamischen Zeit erhalten bleiben, weisen Indizien auf, die es noch zu entschlüsseln und interpretieren gilt. Symbole, Gesten, Botschaften, Zeichen und Spuren erscheinen eingraviert auf Alltagsgegenständen und offenbaren die Erlebnisse und Vorstellungen der Menschen, die sie benutzten. Diese Ausstellung zeigt einige Beispiele von Gegenständen, die im Westen der iberischen Halbinsel, dem Gharb al-Andalus, bei Ausgrabungen von der islamischen Periode gefunden wurden, und erläutert einige ihrer weniger offensichtlichen Bedeutungen.
Die Ausstellung fußt auf drei Achsen: Symbole – Bilder, die abstrakte Ideen darstellen; Gesten – Aspekte von Gegenständen, die die Bräuche und Erfahrungen der Menschen, die sie benutzt haben, veranschaulichen; sowie Spuren – Markierungen, die auf Gegenständen durch ihre Benutzung hinterlassen wurden.
Wir leben von Symbolen umgeben. Von Straßenschildern über Markenlogos bis hin zu Zeichnungen und Farben vermitteln Botschaften, die wir unmittelbar und beinahe unbewusst interpretieren. Alte Zivilisationen, die nicht über die heutigen Kommunikationsmittel verfügten, drückten sich noch mehr als heute durch Symbole aus, deren Bedeutung jedoch heute nicht immer nachvollziehbar ist. Einige der Symbole, die uns aus der mittelalterlichen islamischen Zivilisation auf der iberischen Halbinsel überliefert sind, lassen sich nicht ohne gewisse Schwierigkeiten anhand alter Texte entziffern. Viele davon waren bereits in den klassischen Zivilisationen vorhanden, wurden aber im Lichte des Islam angepasst und neu interpretiert. Wir haben nicht die Absicht, hier den immensen symbolischen und ornamentalen Reichtum des islamischen Erbes in al-Andalus erschöpfend darzustellen, denken allerdings, dass wir einige bedeutende Beispiele zusammengetragen haben.
Ebenso endlos ist das Repertoire an Gesten, die auf Alltagsgegenständen im Gharb (Westen) eingraviert sind, wenn auch schwieriger zu erkennen und zu interpretieren, nicht zuletzt deshalb, weil man in vielen Fällen nicht wollte, dass sie vom Anderen “gelesen” und wiedererkannt werden, wie im Falle des Symbols, sondern man eine Wirkung, eine Folge beabsichtigte, welche der Allmächtige zweifelsohne herbeiführen konnte.
Es gäbe zahllose Spuren aufzuzeigen, fast so viele, wie es Objekte gibt, denn in jeder von ihnen haben die Zeit und die Menschen Spuren hinterlassen, welche sich bisweilen überschneiden und die Geschichte des Lebens, der Anstrengungen und Plackerei erzählen, also die vorherrschenden Teile des täglichen Lebens der Menschen”.
Statten Sie dem schönen Städtchen Arraiolos und dem Wandteppich-Informationszentrum einen Besuch ab und nutzen Sie gleichzeitig die Gelegenheit, die Ausstellung zu sehen. Sie sind herzlich eingeladen!

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