Am 13., 14. und 15. September fand im Gemeindeforum Romeu Correia in Almada das Internationale Treffen zum Management archäologischer Stätten in städtischen Gebieten statt. Das Treffen wurde von der Gemeinde Palmela in Zusammenarbeit mit dem Zentrum UNIARQ, der Stiftung Serra Henriques, dem Rat ICOMOS-Portugal, dem Komitee ICAHM und mit PATRIMONIO.PT veranstaltet. Ziel war es, die Erfahrungen von laufenden Projekten zur Wertschätzung vorzustellen und eine Debatte zum Thema Wertschätzung und Zugang der Öffentlichkeit zu archäologischen Stätten in städtischer Umgebung anzustoßen.
Mértola war durch Lígia Rafael vertreten. Sie hielt den Vortrag Freilichtmuseum der Stadt Mértola: 40 Jahre lang Archäologie und Wertschätzung des Erbes.
Zusammenfassung des Vortrags:
Freilichtmuseum der Stadt Mértola: 40 Jahre lang Archäologie und Wertschätzung des Erbes
Seit den 1970er-Jahren ist die Wertschätzung des Erbes in den kleinen Ortschaften zur treibenden Kraft der Entwicklung geworden. Das Heimatmuseum ist dort ein touristischer Anziehungspunkt. Schon immer gab es in Mértola eine große Herausforderung: die Verwandlung einer kleine Ortschaft im Landesinneren des Alentejo in einen attraktiven Ort, wo die Bevölkerung nicht abwandert und ein reger Besucherandrang herrscht. Mit dieser Herausforderung begann eine neue Zeit. Zwar ist diese neue Zeit weniger golden als die Vergangenheit der Hafenstadt mit ihrer Rolle als Verbindungsglied zu den Reichtümern des Mittelmeerbeckens, sie ist jedoch vom Wissen über die Wurzeln und Potenziale der Stadt geprägt. Dieser Neuanfang entsprang aus der Sensibilisierung in Bezug auf die Bedeutung des archäologischen, historischen und natürlichen Erbes und aus der Einbeziehung von lokalen Akteuren und der lokalen Bevölkerung. Man sah in dieser Vorgehensweise einen Weg für Entwicklung.
Das Freilichtmuseum der Stadt Mértola ist ein maßgebliches Projekt, was die Forschung und Wertschätzung des Erbes angeht und verfolgt eine innovative Bekanntmachung und Verbreitung von Ergebnissen und Wissen. Die 14 Ausstellungsorte des Freilichtmuseums Mértola, die sich an den archäologischen Fundorten, in symbolträchtigen Gebäuden der Altstadt oder in Ortschaften des Kreises befinden, dienen jährlich für über fünfzigtausend Besucher als Anziehungspunkte. Die Stadt, die auf den Fluss Guadiana herabschaut, bildet eine imposante Kulisse, bei der sich die Bauten perfekt in die umgebende Landschaft eingliedern. Im Laufe der Zeit war der Fluss für die Entstehung und Bedeutung der Stadt verantwortlich.
Ligia Rafael/Stadtverwaltung Mértola