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Hommage an Doktor Cláudio Torres

Im Rahmen der Herbsttagung des ICOM Portugal, die am 18. und 19. November 2022 in Mértola stattfand, wurde Doktor Cláudio Figueiredo Torres mit der Umbenennung des Museums in Museu de Mértola – Cláudio Torres geehrt.

Auf der Veranstaltung standen drei Beiträge auf dem Programm: Ein Vortrag von Ana Paula Amendoeira, Regionaldirektorin für Kultur des Alentejo, die aus Termingründen nicht anwesend sein konnte, aber den feierlichen Anlass mit einem ausgezeichneten Text würdigte, der von Maria de Jesus Monge, Direktorin von ICOM Portugal, verlesen wurde, ein Vortrag von Santiago Macias, Direktor des Nationalen Pantheons und Forscher des Archäologievereins Campo Arqueológico de Mértola, im Namen von ICOM Portugal sowie ein Vortrag von Rosinda Pimenta, stellvertretende Bürgermeisterin von Mértola.

Mit den Worten von Santiago Macias: „(…) Man muss fast vierzig Jahre zurückgehen, um zu erkennen, dass das Projekt Mértola als solches, als vorgefasstes Konzept, nie existierte. Es gab kein Projekt, in dem Fünfjahrespläne und Ziele festgelegt waren. Das Projekt mit der Zeit aufgebaut. Damals war noch nicht die Rede davon, Leistungen zu erbringen. Wir wollten einfach nur aktiv sein: Fotografie, Restaurierung, Erlernen traditioneller Bautechniken, Sammeln von Webarbeiten oder sogar Archäologie. Nach all den Jahren glaube ich, dass der wichtigste Aspekt dieses Projekts seine politische und soziale Positionierung war und die Tatsache, dass es vielen von uns einiges gelehrt hat. Es geht nicht darum, Cláudio Torres als Heiligen zu verehren, sondern darum, ihn als ein Förderer der Entwicklungen zu verstehen, die hier vonstattengegangen sind. Dazu gehören auch Entwicklungen, die an ihm vorbeigingen, die aber nicht geschehen wären, wenn er nicht hier gewesen wäre. (…)“.
(Santiago Macias, Museu de Mértola Cláudio Torres: 1982/2022, Homenagem a Cláudio Torres, ICOM Portugal, 2022).

Für Ana Paula Amendoeira (…) ist dieses Projekt das Ergebnis der Vision und des Traums eines Menschen. Man kann nicht über den Archäologieverein Campo Arqueológico de Mértola sprechen, ohne Cláudio Torres zu erwähnen. Wir müssen dankbar sein für das, was er uns gegeben hat, aber vor allem für das, was er uns gezwungen hat, zu leisten, zu erobern, zu kritisieren, nicht zu akzeptieren, zu relativieren, zu problematisieren, zu hinterfragen. Wir müssen ihm danken, weil er uns geholfen hat, zu überleben, trotz Risiken, ohne Neutralität, aber mit Objektivität und mit Zielen. Und das alles nur, weil er irgendwann in unserem Leben eine Leidenschaft für die Geschichte geweckt hat, uns gelehrt hat, das Handwerk des Historikers zu erlernen, oder einfach unseren Blick auf die Vergangenheit und damit auch auf die Gegenwart verändert hat. (…) So war und ist Claudio für mich. Er ist ein strahlender Mensch trotz des Schattens der Zeit, weil er eben diese Fähigkeit hat, das Schauspiel der Welt zu beobachten und damit diese Weisheit. Nur wer beobachten kann, kann Dinge wirklich verstehen und so andere aufklären. Claudio sprechen zu hören, ist oft ein Offenbarungserlebnis. Das hat sich durch mein ganzes Leben gezogen. Deshalb ist er so wichtig, und deshalb kann ich über ihn nicht als leidenschaftslose Beobachterin sprechen, wenn es um Wissen, Kultur, Archäologie, den Archäologieverein und um seine immense und außergewöhnliche Arbeit geht. Ich spreche mit dem Herzen, weil er mich im Herzen am meisten berührt hat und weil er eine magische, unschuldige und bewegende Dimension hat, auch wenn er sie nicht offenbart (…)”.
(Ana Paula Amendoeira, Quem contruiu Tebas? (sobre Cláudio Torres), Homenagem a Cláudio Torres, ICOM Portugal, 2022).

Im Rahmen dieser Ehrung werden die ICOM Portugal-Stipendien im Jahr 2023 nach Cláudio Torres benannt.

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